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1813 | 22. Mai: Richard Wagner wird in Leipzig geboren. Er ist das neunte Kind des Polizeibeamten Karl Friedrich Wagner, welcher im November desselben Jahres verstirbt, und dessen Frau Johanna Rosine. |
1814 | Wagners Mutter heiratet den Maler und Schauspieler Ludwig Geyer und zieht mit der Familie nach Dresden um. |
1821 | Geyer, Wagners Stiefvater, stirbt. Der Verlust der Vaterfiguren sollte später zu einem Leitmotiv in Wagners Werken werden. |
1828–30 | Wagner besucht das Nikolai-Gymnasium in Leipzig. 1830 geht er auf die Thomas-Schule. |
1830 | Seine »Ouvertüre in B-Dur« wird in Leipzig uraufgeführt. |
1831 | Er beginnt ein Musik-Studium an der Leipziger Universität, ab Herbst ist er Schüler des Thomaskantors Theodor Weinling. |
1833 | Wagner wird von seinem Bruder Albert Wagner als Chordirektor nach Würzburg geholt. Dort beginnt er bald mit der Arbeit an seiner ersten Oper, »Die Feen«, welche posthum 1888 in München uraufgeführt wird. |
1834 | Er wird Musikdirektor der »Magdeburger Theatergruppe Bethmann« in Lauchstädt. |
1834–36 | Wagner ist Musikdirektor in Magdeburg. In dieser Zeit wird die Oper »Das Liebesverbot« uraufgeführt. |
1836 | Wagner zieht nach Königsberg um, weil Minna Planer, die er in Magdeburg kennengelernt hat, dort engagiert ist. 24. November: Wagner heiratet die Schauspielerin Minna Planer. |
1837 | Nach einem kurzen Zwischenspiel als Musikdirektor in Königsberg nimmt er die Stelle des Musikdirektors in Riga an. |
1839 | Wagner hat Schulden gemacht und muß nun zusammen mit seiner Frau vor seinen Gläubigern aus Riga flüchten; diese Flucht führt ihn über Norwegen und London nach Paris, wo er die nächsten, für ihn entbehrungsreichen, drei Jahre verbringen und u.a. Giacomo Meyerbeer und Heinrich Heine kennenlernen wird. |
1840 | Die Novelle »Eine Pilgerfahrt zu Beethoven« wird veröffentlicht und Wagner schließt die Komposition »Rienzi« ab. |
1842 | Wagner kehrt nach Deutschland zurück. 20. Oktober: In Dresden wird »Rienzi« uraufgeführt. Die Oper wird als Meilenstein gefeiert. |
1843 | Der »Fliegende Holländer« wird mit Wagner als Dirigent uraufgeführt, verarbeitet wird hier u.a. Wagners Flucht von 1839, das Stück hatte er bereits in Paris fertiggestellt. Das Publikum reagiert verhalten. 2. Februar: Wagner wird zum Königlich Sächsischen Hofkapellmeister ernannt. Während seiner Reisen und der Arbeiten an seinen Entwürfen beschäftigt sich Wagner mit alter deutscher Literatur und germanischer Mythologie. |
1845 | 19. Oktober: Der »Tannhäuser« wird uraufgeführt. Auch dieses Stück findet eher gemäßigte Aufnahme. |
1848 | »Wie verhalten sich republikanische Bestrebungen dem Königtum gegenüber?«: Wagner verliest diese selbstgeschriebene Abhandlung im Dresdner Vaterlandsverein. |
1849 | Wagner lernt den Anarchisten Bakunin kennen und beteiligt sich in Dresden am Mai-Aufstand gegen die sächsischen und preussischen Truppen, Folge: ab dem 16. Mai wird er steckbrieflich gesucht. Ende Mai flieht er deswegen mit Hilfe von Franz Liszt nach Zürich. Bis 1858 wird er in seinem Schweizer Exil bleiben. Seine programmatische Schrift »Das Kunstwerk der Zukunft« erschient in Leipzig. |
1850 | Der »Lohengrin« wird in Weimar uraufgeführt. Das Pamphlet »Judentum in der Musik« erscheint. |
1851 | »Eine Mittheilung an meine Freunde«, eine weitere programmatische Schrift, erscheint. |
1852 | Die Schrift »Oper und Drama« erscheint in drei Bänden. Wagner lernt Mathilde und Otto Wesendonck in Zürich kennen. Seine komplizierte Beziehung zu Mathilde sollte Einfluss auf den »Tristan« haben. |
1853 | Wagner lernt die 18jährige Cosima von Bülow, geb. Liszt, in Paris kennen. |
1854 | Studium von Schopenhauers Hauptwerk »Die Welt als Wille und Vorstellung«. |
1855 | Wagner geht für acht Konzerte als Dirigent nach London. |
1857 | Das Ehepaar Wesendonck richtet bei Zürich ein »Asyl« ein, in das Wagner für kurze Zeit einzieht. |
1858 | 17. August: Wagner zieht aus dem »Asyl« aus und reist nach Venedig. |
1860 | Er gibt Konzerte in Brüssel und Paris. Juli: Wagner erhält politische Amnestie. |
1861 | 13. März: In Paris bricht der »Tannhäuser-Skandal« aus. |
1862 | Er reist durch verschiedene Städte, z.B. Dresden, Wien und Karlsruhe. Am 7. November begegnen er und seine Frau Minna sich zum letzten Mal. |
1863 | Wagner gibt Konzerte u.a. in St. Petersburg, Prag, Budapest und Wien. |
1864 | Er hat erneut Schulden und muß nun aus Wien vor Gläubigern flüchten. 4. Mai: Er wird nach München berufen und begegnet dort zum ersten Mal König Ludwig II. von Bayern. |
1865 | Mai: Cosima bringt Wagners erstes Kind, Isolde, zur Welt. Juni: »Tristan und Isolde« wird in München uraufgeführt. |
1866 | 25. Januar: Seine Frau Minna stirbt in Dresden. Wagner mietet sich ein Haus am Vierwaldstätter See. |
1868 | 21. Juni: Mit der Uraufführung der »Meistersinger« in München gelingt Wagner ein großer Erfolg. Im November lernt Wagner Nietzsche in Leipzig kennen. |
1869 | 6. Juni: Siegfried Wagner wird geboren. »Das Rheingold« wird in München gegen Wagners Willen auf Befehl Ludwigs II. uraufgeführt. |
1870 | Die »Walküre« wird in München uraufgeführt. 25. August: Richard Wagner heiratet Cosima in Luzern, nachdem sie sich wenige Wochen vorher von Wagners Freund Hans von Bülow hatte scheiden lassen. |
1871 | Fürst Bismarck empfängt Wagner. |
1872 | 22. Mai: Zum Bau des Bayreuther Festspielhauses wird der Grundstein gelegt. |
1874 | 28. April: Wagner zieht nach Bayreuth in das Haus Wahnfried. |
1876 | Wagners Honorarkomposition »Festmarsch zur Feier des 100jährigen Jubiläums der amerikanischen Unabhängigkeit« wird veröffentlicht. 13. August: Die ersten Bayreuther Festspiele werden mit »Rheingold« eröffnet. Uraufführung von »Siegfried« und »Götterdämmerung«. |
1877 | In London gibt Wagner acht Konzerte in der Royal Albert Hall; Königin Victoria empfängt ihn auf Schloss Windsor. |
1882 | 26. Juli: »Parsifal« wird im Bayreuther Festspielhaus bei den zweiten Festspielen uraufgeführt. |
1883 | 13. Februar: Richard Wagner stirbt in Venedig an einem Herzleiden. 18. Februar: Er wird im Garten von Haus Wahnfried bestattet. |
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