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[146] Marthe. Röschen. Christel.
CHRISTEL. Gott grüß' Euch, Mutter! guten Abend Röschen! Ich dachte, Ihr wolltet mir gar nicht aufmachen.
MARTHE. Je, mein lieber Christel? willkommen, willkommen aus der Stadt! Es thut mir leid, daß wir Dich so lange klopfen lassen: aber Deine Schwester hatte so eine närrische Furcht –[146]
RÖSCHEN. Ja, und die Mutter glaubte gar, es wäre Dein Geist! – Aber bringst Du nicht Dein Hannchen mit?
MARTHE. Also weißt Du schon, daß Hannchen wieder im Dorfe ist?
CHRISTEL. Das gute Mädchen! o ja. Ich habe sie gesprochen, ich habe ihr vergeben, und ich bin wieder glücklicher, als jemals. – Aber vor allen Dingen, ist der Vater noch nicht nach Hause? ich habe es nicht gewagt, sie eher her zu bestellen, als bis der da ist –
MICHEL pocht. Hola, he! – Marthe! Röse! ein Licht! ein Licht![147]
MARTHE läuft, ihm aufzumachen. Je eben, da wir von ihm reden – verstecke Dich Christel, ich will mir eine Lust machen.