[126] Czenko, Woko Zabischens Brüder. Hernach Bäbel, der Gärtner.
CZENKO. Die Flucht des Königes muß mit gutem Vorbewust geschehen seyn.[126]
WOKO. Allem Ansehen nach muß er den ersten Tag über vierzehen Meilen entkommen seyn.
CZENKO. Drum ist zu besorgen / es müssen etliche Grosse mit gespielet haben.
WOKO. Recht so / wenn sie uns die Gelegenheit selber an die Hand geben / wie man sie verfolgen soll / so ersparen sie uns eine grosse Arbeit.
CZENKO. Wir haben uns nur so weit befraget / die Bauern können uns nicht betrügen.
WOKO. Es mangelt nur an dem / daß wir noch ein rechtes w Examen mit ihnen anstellen.
CZENKO. Das soll nicht ermangeln / wir dienen einer Königin / die solchen Fleiß von uns erfodert.
WOKO. Und einem Bruder / der uns zu Printzen vom Königlichen Geblüte machen kan.
BÄBEL. Nun weiß ichs / die Bauern haben den König leibhafftig gesehen.
CZENKO. Aber wissen sie auch wo er sich zugewendet hat?
BÄBEL. O ja sie wissen die Schliche / wir sollen nur immer auff die Gäblische Brücke zu / und beym Richter zu Lückendorff sollen wir nachfragen / der wird uns den Weg biß auff den Eichgraben weisen / der Teichwärter ist sein Gevatter / der wird ihm darnach wohl was zu gefallen thun.
CZENKO. Du Narr das ist eine lächerliche Nachricht / wir müssen sehen / daß wir die Kundschafft besser einziehen. Gehen ab.[127]
BÄBEL. Ja ja sie werden die Narren ausnehmen / wenn unser einer mit den Bauern nicht zu rathe kömmt / solche Herren wissen viel / wo man die Bauern recht jucken soll. Doch nun ist es mir lieb / daß ich einmahl reisen kan / denn dies Zeit meines Lebens bin ich noch nicht vierzehen Meilen vom Vaterlande kommen / als den heutigen Tag / und wo ich vierzehen Meilen wieder zurücke muß / so laß ich doch ein Reise-Buch schreiben. Botz tausend ich muß gehen / wenn sie die Herren Bauern EXAMINIren / so dürffen sie einen NOTARIUS.