[164] Czenko, Woko, Bäbel. Die Bauern. Rosine, die zum Fenster heraus siehet.
CZENKO. Die Stunde ist da / was wir heute versäumen / das wird sich künftiger Zeit nicht PRACTICIren lassen.
WOKO. Und den Lohn / den ein getreuer Diener bekommen kan / der möchte darnach zurücke bleiben.
CZENKO. Hier in dem Hause wohnen Verräther / die müssen verrathen werden.
WOKO. Und hier wohnet der König / der muß dem Königreiche wieder geliefert werden.[164]
CZENKO. Die Leute haben die Thüre ziemlich verwahret / sie wollen uns so wohl betrügen / als den König.
WOKO. Meister BÄBEL klopffet an.
BÄBEL. Holla ho! ist niemand / der auff die Thüre bestellet ist?
ROSINE. Nun wer klopfft denn so? die Leute seyn in der Kirche / es kan niemand auffmachen.
BÄBEL. Wenn die Leute in der Kirche seyn / wer kan denn zum Fenster rauß ruffen?
ROSINE. Nun das bin ich.
BÄBEL. Und wenn ich klopffe das bin ich. Holla holla ...
ROSINE. Hört doch / ich brauche die Thüre morgen wieder / last sie immer gantz.
BÄBEL. Macht auff / so bleibt die Thüre gantz.
ROSINE. Der Mann hat den Hauß-Schlüssel mitgenommen / ich kan nicht auffschliessen.
BÄBEL. Schliesset auff / oder wir wollen das Schlüssel-Loch treffen.
ROSINE. Je nu / macht was ihr wollt / wer mehr Gewalt über meine Hauß-Thüre hat / der mag sie brauchen. Sie macht das Fenster zu.
BÄBEL. Ihr Herren / solchen RESPECT hat einer meines gleichen.
CZENKO. Der Herr INSPECTOR kan auch zwey Sprachen reden.
WOKO. Und wo er uns vor dießmahl stecken läst / so mag er sich vor der Königin vorsehen.