[186] Die Vorigen.
Cyriax. Lampert. Petronella. Blandina. Hernach Roland. Storax. Pomponius.
LAMPERT. Nun wie stehts ihr Kinder / ist es mit der Liebe richtig?
ZIEGENBEIN. Ja mein Herr Vater / wir haben uns mit einander vernommen. Es fehlet sonst nichts / als daß wir zur Sache schreiten.
LAMPERT. Haben sie Lust / daß die Ehestifftung vorgenommen wird?[186]
ZIEGENBEIN. Ja ja wir sind willig darzu. Wollen sie auch was verschriebenes haben / so wollen wir flugs sieben Dörffer in den Brieff setzen.
LAMPERT. So werden sie belieben hier ein zu sprechen / die vornehmsten Leute sind hier beysammen.
Der Ort eröfnet sich wo der Richter sitzt. Cyriax und Lampert setzen sich darzu. Die Weiber bringen den Grafen Stüle / daß sie sich auch setzen. Ein iedweder Grafe nimmt seine Jungfer auff die Schoß.
ROLAND. Ehrenveste Herren / es ist von uns begehret worden / daß wir eine Ehestifftung unter der gemeine Siegel ausrichten sollen / und also werden wir eins nach dem andern fragen müssen. Herr Kirchschreiber gebt Achtung drauf. Herr Grafe / der Jungfer Villenchen auf der Schoß hat wie heist er?
HAHNENFUSS. Ich heisse Hanefusicolpilaminosicofscy.
POMPONIUS. Ehe ich den Nahmen schreiben lerne / so fresse ich eine Schöps-Keule auff. Wie heist er?
ZIEGENBEIN muß ihn buchstabieren.
ROLAND. Und Herr Grafe / der Jungfer Urselchen auf der Schoß hat / wie heist er?
ZIEGENBEIN. Ich heisse Ziegenbeinicœlkoribicirkilausimusky, und wo sie noch acht Tage warten wollen / so kriege ich noch zehen Sylben darzu.
POMPONIUS. Ich werde auch mit dem Nahmen in acht Tagen kaum fertig.
ROLAND. Ihr beyde Herren Grafen / wollen sie die zwey Jungfern zum Ehelichen Gemahl haben?
Die Grafen stehen auff.
HAHNENFUSS. Ja das bezeugen wir durch einen Maulschmatz.
ROLAND. Und ihr Jungfern wolt ihr die Herren Grafen auch zum Ehelichen Gemahl haben?
URSELCHEN. Ja wir bezeugen es durch einen Maulschmatz.