|
[146] DER HOFFERTIG zum schutzen.
11. Wann hast du d leut gnug außgericht
Und dem erzalet sein geschicht?
Meynstu, du seyst von narren gfreyt?
Schetzst dich weiser dann ander leut
Und bleibst doch wol bey andern narren.
Dann du offt thust auff schiessen faren,
Verthust dein gelt, verleurßt die zit
Und thust dannocht gewinnen nit,
Furst offt mit dir ein fänly z hauß,
Hast doch mer gelts geben hinauß,
Dann du ingnummen hast der gaben.
Noch geyt dirs freud, man thut dich loben.
Dein fraw rümpt dich bey weib und mannen,
Wie du habst gwunnen blatten, kannen;
So hast du erst ein beut eraufft,
Hetsts sänffter umb ein Juden kaufft.
Dann selten gwunnen oder gniessen
Dragen die buchßen-, armbrustschiessen.
Fart einr drauff mit eim seckel schwer,
Wann er heym kumpt, so ist er ler.
Das ist sein beut, gab und gewinn.
Doch hat er vil entschuldgung drinn;
Dann beut er auß, dann beut er ein,
Dann ist der boltz zu schwer gesein,
Dann hat er zu bald abgedruckt,
Dann hat man im den schutz verruckt,
Dann thut in auch das wetter bdriegen,
Darnach so hand in girrt die fliegen,
Dann ist der bog nit wol gerust.[146]
Zuletst, wann er gantz nichts mer wust,
Gibt er die schuld nur dem inbinden
Odr aber der unstethen winden.
Das treibt er dann das jar durchauß,
Hangt buchs und bogen in sein hauß,
Wölches do ist ein essend pfand;
Wiewol es stets hangt an der wand,
Hieltst schier als sanfft ein roß am barren.
Seind das nit auch zimliche narren?