Flachkiel , im Gegensatz zum Balkenkiel , besteht aus einer einfachen oder gedoppelten Kielplatte , die mit dem Mittelkiel durch doppelte Winkel verbunden ist; s. Schiffbau ( Eisen ). T. Schwarz.
Kantspant , Spanten im Vor- und Hinterschiff von Holzschiffen, welche zur Vermeidung einer großen Schmiege (s. Schiffbau ) gekantet sind, so daß die Mallebene mit der Längsschiffsebene einen Winkel bildet. T. Schwarz.
Kopfkreis (an Zahnrädern ) liegt um die Kopfhöhe 0,3 t (oder t : π ) vom Teilkreise entfernt und gibt bei Vollrädern die äußere Umgrenzung, den Raumbedarf an; bei Hohlrädern liegt er innerhalb des Teilkreises . Lindner.
Kielholen , ein Schiff zur Revision bezw. Reparatur des Schiffsbodens krängen, d.h. mittels Giens von Land aus so weit überholen, daß die Außenhaut einer Schiffsseite bis zum Kiel über Wasser kommt. T. Schwarz.
Glanzgaze , Baumwollengaze, die durch einen mit Hausenblaseauflösung oder dergl. gemachten Ueberzug wie gefirnißt erscheint, wird zum Bedecken von Bildern, Stickereien u.s.w. verwendet. S. Weberei . E. Müller.
Nitritbad , eine angesäuerte wässerige Lösung von Natriumnitrit , dient in der Baumwollfärberei zur Herstellung der Entwicklungs - oder Ingrainfarben (s. Bd. 3, S. 469). R. Möhlau.
Steiglade , eine Wechsellade, bei welcher die Schützenkästen übereinander angeordnet sind und welche von unten gehoben wird, vgl. a. Hebelade (Hub - oder Fallkästen), s. Weberei . E. Müller.
Holzdraht , runde, dünne Holzstäbchen, die hauptsächlich in der Streichholzfabrikation Verwendung finden; sie werden mit der Holzdrahthobelmaschine hergestellt. Näheres hierüber s. Zündwaren . E. Müller-Dresden.
Lenztafel , schematische Zeichnung der wasserdichten Abteilungen eines Schiffes mit den Lenzrohren , Ventilen , Schleusen , Pumpen , zum Gebrauch für den Schiffsdienst. T. Schwarz.
Bulbeisen , ein aus Eisen oder Stahl gefertigtes Fassonstück von nebenstehendem Querschnitt , das im Schiffbau für Deckbalken verwendet wird. T. schwarz.
Mallkante , die äußere Kurve einer Spantschablone, von welcher die Schmiege (s.d.) des Spants abgesetzt wird. Im Hinterschiff bis zur Mitte des Schiffes ist die Hinterkante der Spanten die Mallkante, im Vorschiff die Vorderkante der Spanten. T. Schwarz.
Bullentau , auch Baumstopper , ein Tau oder eine Talje , um bei Windstille oder vor dem Winde den Baum eines Gaffelsegels zu zurren bezw. festzusetzen. T. Schwarz.
Madapolam (ostindisch), ursprünglich grobes, geköpertes Baumwollgewebe, jetzt ein dem beschwerten Schirting ähnliches glattes Baumwollgewebe zu Wäsche , bedruckt, auch zu Kleidern. E. Müller.
Labsalben oder Salben , das stehende Gut der Takelage eines Schiffes aus Hanftauwerk mit Holzteer oder einer Mischung von Holzteer, Blackvarnish und Terpentinspiritus streichen. T. Schwarz.
Krummholz , krumm gewachsenes Eichenholz , welches im Holzschiffbau (s. Schiffbau ) für Spanten und Steven Verwendung findet. T. Schwarz.
Schergang eines Schiffes, der oberste Plankengang der Außenkantbeplankung für ein Holzschiff oder der Plattengang in Höhe des Hauptdecks für ein stählernes Schiff. T. Schwarz.
Balkweger nennt man die Innenhölzer eines Holzschiffes, auf denen die Decksbalken aufliegen und mit denen sie durch Zapfen und Bolzen verbunden werden. T. Schwarz.
Barretter , elektrolytischer Wellenanzeiger für drahtlose Telegraphie, angegeben von R. Fessenden; s. Telegraph ohne Draht .
Bottlerei ist derjenige Raum an Bord eines Schiffes, in dem der Tagesproviant aufbewahrt und verausgabt wird. T. Schwarz.
Dschunken (Dschonken ), chinesische Segelfahrzeuge von geringem Tiefgang und plumper Bauart . T. Schwarz.
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