Abbinden ( Abfinnen , Abpinnen, Treiben ). In der Weberei ist Abbinden das Niederhalten von einzelnen Ketten - oder Schußfäden durch andre, rechtwinklig darüber geführte Schuß- oder Kettenfäden . Dalchow.
Abflauen ( Abwehen ), das Schwächerwerden von Winden , welche die Stärke 6 der 12teiligen Beaufortschen Skala (s. Wind ) nicht erreichen. Das Schwächerwerden stärkerer Winde wird als » Abnahme « bezeichnet.
Abkehren , 1. im Verhältnis der Bergarbeiter zum Betriebsleiter s.v.w. kündigen; 2. bei der Herdarbeit s.v.w. das Reinigen der Herdfläche; 3. in der Gießerei das Entfernen der auf dem flüssigen Metall schwimmenden Schlacken vor dem Einlassen in ...
Abfinnen , das Bearbeiten von Metallen mit der Finne des Hammers um das Material senkrecht zur Längenrichtung der Hammerfinne seitlich zu verdrängen und dadurch das Arbeitsstück zu strecken(vergl. Schmieden und Glühen ).
Abfetten , das Abschöpfen der obersten Schicht von eingesumpftem Kalk , nachdem er einige Zeit gestanden hat. Jene Schicht ist in der Regel entweder zu wenig oder zu stark gebrannt und erzeugt Bläschen im Putz . L. v. Willmann.
Abnehmen ( Decken , Mindern ) ist das Vermindern der Warenbreite durch Einwärtshängen der Randmaschen am Wirkstuhle (vergl. Wirkerei ).
Aerodrom von Langley (Amerika), angewendet für einen Gegenstand, welcher sich in der Luft bewegt, d.h. ein ideelles Flugzeug , im gleichen Sinne auch von Lanchester (England) gebraucht; bei uns nicht gebräuchlich. Béjeuhr.
Aerophon , von Edison erfundener Signalapparat, bei dem durch eine vibrierende Platte in Verbindung mit einem großen Sprachrohr und einer Pfeife die menschliche Stimme so verstärkt werden kann, daß sie bis zu 7 km Entfernung vernehmbar ist.
Acetylen wird neuerdings, mit Sauerstoff (aus Stahlbomben) im Moment der Verbrennung gemischt, vielfach zum Zwecke der autogenen Schweißung und zum Abschmelzen von Eisenstücken verwendet. Mezger.
Ablehren , bei umlaufenden Maschinenteilen die Ermittlung etwaiger Abweichungen der Lage der Schwerachse zur Drehachse, z.B. bei Schleifmaschinen mit hoher Geschwindigkeit , bei Holzbearbeitungsmaschinen u.s.w. Dalchow.
Abteufen , s.v.w. einen Schacht durch Vertiefen herstellen; Gegensatz: einen Schacht durch Ueberhauen herstellen, d.h. dadurch, daß man von einem Punkte in der Grube aufwärts arbeitet (s. Schacht und Schachtabteufen ).
Abschlag , in der Schriftgießerei an der Matrize die Vertiefung für den zu gießenden Buchstaben; im Wasserbau die Entleerung eines Werkkanales behufs dessen Reinigung .
Abblasen , die Entleerung eines Dampfkessels (s.d.) behufs Reinigung . Die Operation findet in der Regel bei noch vorhandener, jedoch verminderter Dampfspannung statt.
Abkochen ( Absieden ), das Ausziehen löslicher, nicht flüchtiger Stoffe aus festen Körpern durch Kochen der Körper mit Flüssigkeiten .
Abbohren , im Bergbau einen zylindrischen Hohlraum im Gestein herstellen; derselbe wird bei kleinerer Weite Bohrloch, bei größerer Weite Bohrschacht genannt (s. Schachtabteufen ).
Abwerfen (einen bergmännischen Bau, eine Brücke , freitragendes Dachwerk u.s.f.), heißt, ihn außer Gebrauch setzen und dementsprechend absperren oder ausfüllen bezw. ab-, einreißen.
Acetylit , Calciumkarbidmasse mit Mantel aus Zucker, Nachentwicklungen von Acetylen nach Abstellen des Wassers verhindernd. Andés.
Akrolith , Bezeichnung für eine Statue , wenn Kopf , Hände und Füße aus Stein , die übrigen Teile aus einem andern Material, namentlich Holz , bestehen.
Absetzen , die horizontale Uebertragung einer Höhe mit Schnur und Gradbogen (oder Hängelibelle ) bei Saigerteufenmessung.
Abfangen , in der Baukunst die schiebenden, drückenden Kräfte eines Bauwerkes durch Stützen zweckmäßig verteilen.
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