Ankörnen

[218] Ankörnen bezeichnet die Herstellung von kegeligen Vertiefungen an Werkstücken, beispielsweise zum Einspannen zwischen die Drehbankspitzen, zur Andeutung der Lochmitte für Bohrlöcher, zum Messen von Längen u.s.w.

Das das Ankörnen von Hand bewirkende Werkzeug, der mit stählerner, gehärteter Spitze versehene Körner, wird in allen Fällen, bei denen es auf ein genaues Ankörnen ankommt, z.B. bei Dreherarbeiten das Ankörnen und Zentrieren von Wellen u.s.w., mit besonderen Zentriervorrichtungen angewendet. Die Ankörnvorrichtung Fig. 1 wirkt in der Weise, daß das Arbeitsstück c segen die Körnerspitze a gedrückt wird, nachdem es mit Hilfe dreier, in einem flachen Spiralgewinde sich führender Backen d zentriert ist. Die Verstellung erfolgt mittels der Handgriffe. Bei der Vorrichtung Fig. 2 umgibt eine durch die Spiralfeder c elastisch gelagerte Zentnerglocke d den feinteilenden Körner a [1]. Außer feststehenden Zentrier- und Ankörnvorrichtungen sind solche mit beweglichem Körner gebräuchlich (s.a. Zentriermaschine und Drehbank).[218]


Literatur: [1] Zeitschr. f. Werkzeugmasch. 1903, S. 112 (D.R.P. Nr. 142838); ebend. 1900/01, S. 30 und 290; ebend. 1899/1900, S. 507, 512 und 540; ebend. 1898/99, S. 27; ebend. 1897/98, S. 186 und 225.

Dalchow.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 218-219.
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