Argentotypie

[296] Argentotypie, photographisches Kopierverfahren, bei dem ein mit lichtempfindlichen Eisensalzen unter Zusatz von Silbersalzen bestrichenes Papier verwendet wird, z.B. Ferricitrat und Silbernitrat.

Das Licht reduziert das Ferrisalz zu Ferrosalz, das auf das Silbersalz reduzierend wirkt und feinverteiltes, schwarzes metallisches Silber ausscheidet. Das von Herschel 1842 erfundene Kopierverfahren tauchte später (1889) als Kallitypie auf; in ähnlicher Weise wird das gegenwärtig unter dem Namen »Sepia-Blitzpauspapier« bekannte Lichtpauspapier hergestellt.


Literatur: Eder, Ausführl. Handbuch der Photographie, 2. Aufl., 1899, Bd. 4.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 296.
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