Ausbleichverfahren [2]

[57] Ausbleichverfahren, photographisches. Den Zusammenhang zwischen der Konstitution organischer Farbstoffe und ihrer Lichtempfindlichkeit unter dem Einflusse von Anethol und anderen Sensibilisatoren Mit P.R. Kögel fest. – Auramine bleichen im Lichte sehr wenig aus, dagegen sind die Diamidoderivate der Triphenylmethanfarbstoffe (Malachitgrün, Brillantgrün, Säuregrün, Chromviolett mit und ohne Anethol) sehr lichtempfindlich. Anilinblau ist zufolge Vorhandenseins von drei Phenylengruppen sehr lichtempfindlich. Die Untersuchung der Lichtempfindlichkeit sehr zahlreicher Teerfarbstoffe ergab, daß man die Lichtempfindlichkeit von Farbstoffen verschiedenster Konstitution auf bestimmte Atomgruppen zurückführen kann. Kögel nennt jene Gruppenpaare von Atomen, auf welche die Lichtempfindlichkeit von Farbstoffen und ihre Erhöhung durch Anethol u.s.w. zurückzuführen ist, Pallidogene. Hierher gehören die Methylenammoniumgruppe =C=Ar=N≡[C=Ar=NAusbleichverfahren [2]], ferner ringschließende Atom von Substituanten. Das photochemische Verhalten der Farbstoffe hat sich auch als ein neues Kriterium zur Bestimmung ihrer Konstitution erwiesen.


Literatur: Photogr. Korresp. 1918, S. 224 und 258.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 57.
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Lueger-1904: Ausbleichverfahren [1]