Becherwerk [1]

[641] Becherwerk, früher auch Paternosterwerk genannt, ist eine häufig gebrauchte, übrigens schon von den alten Kulturvölkern angewendete Vorrichtung zum Heben der verschiedensten Stoffe in senkrechter oder stark geneigter Richtung.

Es besteht aus einem Bande (Kette) K ohne Ende, an dem in gleichen Abständen Gefäße (Becher) B zur Aufnahme des Fördergutes befestigt sind; das Band ist über zwei zylindrische oder prismatische Trommeln T und zwischen denselben angebrachte Führungen F gelegt. Gewöhnlich wird die Achse der oberen Trommel angetrieben, der untere Führungskörper ist in einer Vertiefung, der Becherwerksgrube G verlagert; hier füllen sich die Becher und entleeren sich bei der Drehung um den oberen Führungskörper. – Das ausgeschüttete Gut wird durch Schüttbleche S zusammengehalten; durch die Stellvorrichtung St kann die Achse der oberen Trommel verstellt werden, bis die Kette gespannt ist.

Treptow.

Becherwerk [1]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 641.
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Lueger-1904: Becherwerk [2]