Beutelgeschirr

[753] Beutelgeschirr. Schon in ihren Anfängen trennte sich die Technik der Müllerei in »Zerkleinerung« und »Sichtung«. Die letzterem Zweck dienenden primitiven Einrichtungen bezeichnete man als »Beutelgeschirr«, weil ein beutelartiger Schlauch aus Beuteltuch (Müllergaze) schräg in einem verschlossenen Karten (Beutelkiste) ausgespannt und durch eine Klopfvorrichtung in Erschütterung versetzt wurde. Durch diesen Schlauch lief das vom Mahlgange kommende Gut und durch die Maschen des Gewebes sonderte sich das Feine von dem Groben.


Literatur: Kick, Mehlfabrikation, 3. Aufl., Leipzig 1894, Tafel I.

Arndt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 753-754.
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