Bewegungsbilder

[90] Bewegungsbilder, photographische (Lebendphotographie, Lotosbilder). Unter verschiedener Bezeichnung werden photographische Bewegungsbilder auf einer Platte mittels Rasterverfahrens derartig aufgenommen, daß zwei oder drei Teilbilder von Bewegungsphasen in Linien (abwechselnd durchsichtig und undurchsichtig) nebeneinander abgebildet werden. Es wird z.B. ein Raster von 0,3 mm Breite der undurchsichtigen Linien mit durchsichtigen Linien von 0,1 mm Breite während der Aufnahme an die lichtempfindliche Platte geschaltet und bei jeder Aufnahme um 0,1 mm verschoben, so daß man vier Bewegungsteilbilder nebeneinander herstellen kann. Betrachtet man sie unter einem ähnlichen Raster und läßt diesen vorübergleiten, so werden diese vier Bilder nacheinander freigelegt und machen beim Beschauen den Eindruck der Bewegung.


Literatur: A.J. Spiegel, Glenddisming u. Felsenthal, Amerikanisches Patent, Photogr. Industrie 1918, S. 583. – W. Stockinger, Lotosbilder, Photogr. Korresp. 1919, S, 122.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 90.
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