[35] Binnenberme, ein 26 m breiter Streifen an der Binnenseite größerer Deiche, welcher in der Regel ein Zubehör des Deiches bildet, um diesen bei hohem Außenwasser sicher zugänglich zu machen.
Die Binnenberme wird häufig zur Anlage eines öffentlichen Weges benutzt, während sie sonst einen Wiesen- oder Weidestreifen bildet, der nicht in andrer Weise landwirtschaftlich bestellt werden darf (vgl. Fig. 1 und 3 zu dem Art. Außenberme). Häufig wird die Binnenberme auch als niedriger Vordamm ausgebildet, welcher 12 m über dem Binnenlande liegt. Er führt dann den Namen Fußdeich und wird angelegt, um das Durchquellen von Wasser durch den Deichkörper zu erschweren, was bei der Verwendung von sandigem Deichbaumaterial zu befürchten ist. Ein solcher Fußdeich ist ferner da am Platze, wo der Deich nach einem Durchbruch als Auslage wiederhergestellt wurde, weil der dicht daneben liegende Kolk das Durchdringen von Quell- oder Qualmwasser und damit das Eintreten von Abrutschungen befördert. Zweckmäßig wird der Fußdeich in diesem Falle mit einem sogenannten Kuverdeich in Verbindung gebracht, welcher den Kolk ringartig umschließt. Dadurch hindert er den Eintritt des Quellwassers in das Binnenland und vermindert infolge des ansteigenden Wasserspiegels auf der Binnenseite auch die Druckhöhe und damit das Durchquellen selbst. (Vgl. die Figur sowie Auslage und Kuverdeich).
Frühling.