Deckengesims

[687] Deckengesims, trennende oder tragende Gliederung zwischen Wand und Decke, ein für Ausschmückung der Innenräume wesentliches Bauglied.[687]

Meist aus Gips hergestellt, wird es entweder an der Decke selbst oder nahe unter dieser angebracht und mittels Schablonen, die an dem Schlitten (Fig. 1) befestigt sind, auf einem Lattengang gezogen. Für stark ausladende Gesimse ist 1. eine Vormauerung oder 2. eine Einlage von Rohrbäuschen (Fig. 2) oder 3. eine Lattenunterlage auf Brettstückchen (Fig. 3) befestigt anzuordnen. Bei hohen Räumen können größere, dem Spiegelgewölbe ähnliche Kehlen (Vouten) (Fig. 3) mit dazwischenliegendem flachen Deckenfeld gute Wirkung erzielen. Die Eigenart der Lichtwirkung in Innenräumen, die durch Rückstrahlung vom Boden her entsteht, läßt eine häufige Anwendung von Kehlen, gekrümmten Flächen und scharfen Unterschneidungen geeignet erscheinen.

Weinbrenner.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 687-688.
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