Deviationsbaken

[724] Deviationsbaken, Baken, die zum Zwecke der terrestrischen Deviationsbestimmung in größeren Häfen am Ufer weit sichtbar und so aufgestellt sind, daß die Verbindungslinie der weiter innenlands errichteten mit der oder den näher am Wasser befindlichen Baken entweder die magnetische Nordsüdlinie oder eine bezw. mehrere andre, verschiedene Winkel mit dieser bildende Linien darstellt.[724]

Bei Festlegung einer einzigen bestimmten magnetischen Linie bedient man sich nur eines mit gleichen Abzeichen versehenen Bakenpaares. In Kriegshäfen findet man aber häufig, um mehreren Schiffen gleichzeitig eine Deviationsbestimmung zu gestatten, wo dieses wegen des beschränkten Raumes sonst unmöglich wäre, eine ganze Anzahl, je einen Grad auseinander liegender magnetischer Linien festgelegt, die sich dann strahlenförmig über einen größeren Hafenabschnitt erstrecken (s. die Figur). In solchen Fällen steht eine pyramidenförmige Zentralbake weiter innenlands, während die andern, näher nach dem Hafen zu liegenden und in bestimmten Abständen nebeneinander errichteten, die verschiedenartigsten Toppzeichen tragen, damit sie sofort als zu der und der magnetischen Richtung gehörig erkannt werden können. Die Form der Baken, ihre Unterscheidungsmerkmale und die durch sie festgelegten magnetischen Linien sind auf den Seekarten der betreffenden Häfen bezw. in den Segelanweisungen genau verzeichnet.

von Nießen.

Deviationsbaken
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 724-725.
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