Diffraktionsfarbenphotographie

[170] Diffraktionsfarbenphotographie ist ein von Woods erfundenes Verfahren der Farbenphotographie, dessen Methode darin besteht, daß die Flächen des photographischen Bildes, welche farbig erscheinen sollen, durch Diffraktionsgitter von verschiedener Weite repräsentiert sind.

Wenn ein Gitter auf Glas mit einer Konvexlinse zusammen auf eine beliebige Lichtquelle gerichtet wird, so entstehen Diffraktionsspektra in der Brennebene der Linse. Ist das Auge etwa im roten Teil des Spektrums, so wird die ganze Fläche des Gitters rot gesehen, ändert sich bei konstantem Augenpunkte die Weite des Gitters, so steht man andre Farben. Durch richtige Anordnung von drei Gittern, welche den drei Grundfarben Rot, Grün, Blauviolett entsprechen, erhält man durch Uebereinanderlagerung sämtliche Mischfarben. Die Raster können getrennt angeordnet oder in das Bild einkopiert werden. Zur Betrachtung der Bilder bedient man sich des Diffraktionschromoskops von Ives.

v. Schrott.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 170.
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