Dimorphismus

[774] Dimorphismus, Dimorphie (Polymorphismus, Heteromorphismus) nennt man in der Kristallographie die Eigenschaft einer Substanz, in zwei oder auch mehreren (heteromorphen) selbständigen, nicht miteinander zusammenhängenden Formen zu kristallisieren.

So z.B. kristallisiert die Substanz des kohlensauren Kalkes (CO3Ca) als Kalkspat rhomboedrisch und als Aragonit rhombisch, also in zwei vollständig verschiedenen Formen. Auch der Kohlenstoff ist dimorph, als Diamant regulär, als Graphit monoklin, ebenso das Schwefeleisen (FeS2), als Schwefelkies regulär, als Markasit rhombisch.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 774.
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