[110] Dreschwalze, dient zum Entkörnen von Getreide und Hülsenfrüchten und wird in manchen Gegenden Süddeutschlands besonders zum Ausdrusch des Dinkels (Spelzweizen) benutzt. Die Dreschwalze hat die meiste Aehnlichkeit mit einer großen Ringelwalze (s. Walzen).
Die Wirkung der Dreschwalze beruht vorwiegend darauf, daß beim Hin- und Herschieben ein Druck auf das Getreide ausgeübt wird, der die Körner aus den Hülsen heraustreibt. Wird der Umfang nicht rund, sondern, wie von Schmid-Freudenstadt (vgl. die Figur), zwölfeckig ausgeführt, so kann außerdem eine geringe Schlagwirkung erreicht werden. Die Dreschwalze ist äußerst einfach und geradezu unverwüstlich und erfährt fast keine Abnutzung; außerdem wird das Stroh in unverwirrtem Zustande gewonnen, und endlich kann an Handarbeit gespart und ein reiner Ausdrusch ohne Beschädigung der Körner erzielt werden.
Wrobel.