[143] Format, in der Buchdruckerei und im Papierhandel die Größe eines Papierbogens, zu deren Unterscheidung es bisher eine Anzahl Größenbezeichnungen gab, die auch zum Teil heute noch gebraucht werden und häufig wohl im Namen, aber nur selten in den Größenverhältnissen, wie sie die verschiedenen Fabriken anfertigen, übereinstimmen. Um auch letzteres zu erreichen, hat man zwölf Normalformate aufgestellt, die von 33 · 42 cm (das offizielle Reichsformat für Akten u. dergl.) bis zu 57 · 78 cm steigen, auch meist von den Fabriken auf Lager gehalten werden, gleichwohl aber noch nicht allgemein eingeführt sind.
Buchhändler und Buchdrucker bezeichnen mit Format die Seitengröße eines Buches; Folio entspricht einem halben (einmal gebrochenen) Bogen, Quart einem Viertel und Oktav einem Achtel (zumeist von einem Bogen von 46 × 59 cm), Duodez einem Zwölftel, Sedez einem Sechzehntel, Oktodez einem Achtzehntel. Je nach der Größe des verwendeten, flachen Bogens gibt es Groß- und Kleinfolio, Groß- und Kleinquart u.s.w. Bei allen diesen Einteilungen kann der Bogen nach gewissen Regeln derart gebrochen (gefalzt) werden, daß schließlich eine Buchlage mit richtiger Seitenfolge vorliegt. Ferner bezeichnet der Buchdrucker mit »Format« noch die Dimensionen des eigentlichen Satzspiegels und endlich die Einteilung der Räume zwischen den Kolumnen eines Bogens, damit das Satzbild jeder Seite richtig im Felde steht. Ueber Formatmachen und Formatstege s. Buchdruckerkunst.
Literatur: Vgl. Ramm und Seemann, Die deutschen Papiernormalformate, veranschaulicht in Papier und Druck, Leipzig 1900.
A.W. Unger.