Geschützturm

[430] Geschützturm auf Kriegsschiffen ist ein Panzerturm, in dem ein oder zwei schwere Geschütze aufgestellt sind. Umgibt die Panzerwand nur die Lafette des Geschützes und feuert das letztere über den Panzer hinweg, so heißt der Geschützturm Barbetteturm (in der französischen Marine lange Zeit vorherrschend). Ist das Geschützrohr gleichfalls durch Panzer geschützt und feuert dasselbe dann durch eine Scharte, so nennt man den Geschützturm Drehturm.

Ericson wandte zuerst Panzerdrehtürme auf seinen Monitors an, der Turm wurde durch eine Spindel getragen und um dieselbe gedreht. Der Panzerturm von Coles lief auf Rollen, die an seinem Umfang gelagert sind. Nachdem man die Geschütze in den Barbettetürmen allmählich mit Schutzkuppeln versehen hatte, ist man neuerdings wieder zu den Drehtürmen zurückgekehrt und wird der Unterbau durch einen besonderen gepanzerten Barbetteturm geschützt (s. Lafettierung).

T. Schwarz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 430.
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