Giftschwöde

[530] Giftschwöde, namentlich in der Weißgerberei zur Lockerung der Haare bezw. Wolle angewendet, besteht aus einem durch Anrühren von gebranntem Kalk und Schwefelarsen mit Wasser hergestellten Brei, der auf die Fleischseite der Felle aufgetragen wird. In kurzer Zeit werden die Haare bezw. Wolle so weit gelockert, daß sich dieselben mit Leichtigkeit vom Felle entfernen lassen, ohne daß eine Verletzung des Narbens und Beschädigung der Haare bezw. Wolle stattfindet.

Päßler.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 530.
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