Graphotypie

[615] Graphotypie, Verfahren zur Herstellung von Klischees für die Buchdruckpresse.

Erfunden wurde es von Clinton Hitchcock in New York und besteht darin, daß man feingemahlene Kreide mit schwachem Leimwasser anfeuchtet, auf einer Metallplatte ausbreitet und durch Harken Druck in eine feste Platte verwandelt. Auf diese zeichnet jetzt der Künstler in Strichmanier mittels eines seinen Pinsels und mit einer die Kreide bindenden Flüssigkeit. Alle nicht von der Tinte getroffenen Stellen werden dann mit Wasser herausgebürstet, das resultierende Relief nochmals gehärtet und sodann stereotypisch oder galvanoplastisch abgeformt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 615.
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