Judenviertel

[237] Judenviertel (italienisch Ghetto), in der Zeit des Mittelalters besondere durch Tore abgeschlossene Stadtteile, in welchen nur Juden wohnten.

Sie zeigen zumeist schmale, enge, winklige Gassen und bestehen aus kleinen Häusern, die im Erdgeschoß meist Kaufläden aufweisen. In manchen Ghettos waren die meisten Häuser durch Türen und Gänge miteinander verbunden, so daß es leicht wurde, Personen oder Waren zu verbergen. Bekannte Judenviertel befanden sich zu Rom, Frankfurt a.M., Prag u.s.w.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 237.
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