Kartoffellegemaschine

[396] Kartoffellegemaschine. >Statt die Kartoffeln mit der Hand in die mit dem Pfluge gezogenen Furchen oder in die mit der Kartoffelpflanzlochmaschine (s.d.) hergestellten Löcher zu legen, hat man versucht, Sämaschinen (s.d.) zum Kartoffellegen geeignet umzubauen. Hierzu war es nötig, die Furche 10–15 cm tief zu ziehen und durch ein besonderes Schar zuzudecken. Als Legvorrichtung sind rotierende Löffel oder an endlosen umlaufenden Bändern befestigte Becher vorgeschlagen, welche die einzelnen Kartoffeln in geeigneten Zwischenräumen durch den Saattrichter in die Furche fallen lassen sollen. Diese Arbeit führen die bestehenden Kartoffellegemaschinen nicht zu voller Zufriedenheit aus, die Abstände, in denen die Kartoffeln auf der Sohle der Furche liegen bleiben, sind nicht gleichmäßig, selbst wenn besondere den Dibbelmaschinen (s. Sämaschine) ähnliche Einrichtungen getroffen werden, durchweiche die Kartoffeln vor dem Ablegen bis sehr nahe an den Boden herangeführt werden. Ferner ergeben sich bei Verwendung von nicht ausgesucht gleichgroßen und gleichgeformten Kartoffeln Fehlstellen, da die Schöpfräder sich dann nicht gleichmäßig füllen können. Infolgedessen haben sich die Kartoffellegemaschinen bisher nicht allgemein einführen können.

Wrobel.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 396.
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