Klappen

[503] Klappen schwingen um ein neben der abzuschließenden Durchgangsöffnung liegendes Gelenk (Scharnier oder elastisches Blattgelenk).

Man braucht sie als Rückschlagklappen in Wasserleitungen und als Fußventile (Bd. 4, S, 225, Fig. 1–3), ferner als Pumpenventile (s.d.). Sie sind einfacher und billiger als Hubventile, bei eisernen oder metallenen Dichtungsflächen aber nicht zuverlässig dicht; Klappen mit Leder (Fig. 1 und 2) dichten gut und eignen sich für Drucke bis etwa 5 Atmosphären, ebenso Gummiklappen. Damit sich die Klappe ringsum gut aufsetzen kann, muß man dem Scharnier etwas Spielraum geben oder ein Doppelgelenk (Fig. 3). – Nach der Liste von Gebr. Benckiser in Pforzheim hat die Spülklappe Fig. 1 für D = 40 – (+ 10) – 100 mm L = 2,5 D 250 mm (7–16 ℳ.), für 100–300 mm L = D + 400 mm (16–70 ℳ.); die Auslaufklappe Fig. 2 für D = 100, 125, 150 mm H = 125, 170, 200 mm (12–20 ℳ.); die Baden-Badener Spülklappe Fig. 3 D = 150 – (+ 25) – 500 mm (30–95 ℳ.).

Von Hand verstellbare Klappen finden sich z.B. an Dampfkesseln am Feuergeschränk, in den Feuerzügen zum Abstellen der Ueberhitzer, ferner in Rohrleitungen als Drosselklappen (Bd. 3, S. 110), in Bodenspeichern zum Umschalten der Getreideablässe (Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ing. 1901, S. 338) u.s.w.

Lindner.

Fig. 1., Fig. 1a., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 3a.
Fig. 1., Fig. 1a., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 3a.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 503.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: