Konversionsfarben

[612] Konversionsfarben, Ternierfarben, Verwandlungsfarben, nennt man im Zeugdruck solche Farben, welche durch Veränderung der auf dem Gewebe schon vorhandenen oder durch den Druck bedingten Farbentöne unter Mitwirkung chemischer Agenzien hervorgerufen werden.

Druckt man z.B. auf- baumwollenes Zeug verdickte essigsaure Tonerde und überdruckt man dasselbe mit einer Alizarindampffarbe (einer verdickten Mischung von Alizarin, essigsaurer Tonerde und essigsauerm Kalk), so wird sich an denjenigen Stellen, an welchen die Ueberdruckfarbe die vorgedruckte essigsaure Tonerde getroffen, beim Dämpfen mehr Alizarin mit tieferem Ton fixieren als an den andern, weil hier eine größere Menge Tonerde zur Lackbildung vorhanden ist. Man wird daher ein Doppelrosa oder Doppelrot erhalten.


Literatur: Schützenberger, Die Farbstoffe, Berlin 1873, S. 266.

R. Möhlau.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 612.
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