Kupferfarben

[785] Kupferfarben, aus Kupfersalzen dargestellte, meist sehr schöne ausgiebige und haltbare, aber auch giftige Farben, die nur als Oelfarben, nicht als Leim- oder Wasserfarben gebraucht werden sollen.

Eine Ferrocyan-Kupferkaliumverbindung ist das Hatchettbraun; Kupferkarbonat kommt als natürliches Bergblau und Berggrün in den Handel, während arsenigsaures Kupferoxyd das sehr feurige, aber äußerst giftige Schweinfurtergrün liefert; das Gemenge von arsenigsauerm Kupferoxyd, Kupferoxydhydrat und Gips ist Braunschweigergrün, ebenso findet Kupferoxydchlorid als grüne Farbe Anwendung. Als weitere Kupferfarben sind zinnsaures Kupferoxyd (Genteles Grün), basisches Kupferchlorid (Kuhlmanns Grün), schwefelsaures Kupferoxyd mit Kupferoxydhydrat (Casselmannsches Grün), ein Gemenge von arsenigsauerm Kupferoxyd und schwefelsauerm Kalk (Kalkgrün), arsenigsaures Kupferoxyd und Gips (Patentgrün), borsaures Kupferoxyd (borsaures Kupfergrün), Kupfersilikat, halbessigsaures, zweidrittel- und eindrittelessigsaures Kupferoxyd (Grünspan), Kupferoxydhydrat (Bremerblau oder Bremergrün), Kupferoxydhydrat mit. Calciumkarbonat (Payensches Bergblau), Schwefelkupfer (Oelblau).

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 785.
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