Mikrotom

[432] Mikrotom, Vorrichtung zur Herstellung von Serien aufeinander folgender feinster, gleichdünner Scheiben (sogenannter »Schnitte«) aus gefrorenem oder sonstwie gehärtetem Material zum Zwecke der mikroskopischen Untersuchung.

Das an dem Mikrotom befestigte Material wird durch eine Mikrometerschraube bewegt, während ein mit freier Hand (Handmikrotom) oder auf wagerechter Schlittenbahn (Schlittenmikrotom) geführtes Rasiermesser Schnitte von beliebiger Dicke (bis 1/200 mm Dicke) abnimmt. Gute Mikrotome liefern August Becker in Göttingen, Böcker in Wetzlar, R. Jung in Heidelberg, Katsch in München, Leitz in Wetzlar, Reichert in Wien, Schanze in Leipzig, R. Süß in Marburg, Vérick in Paris, A. Wichmann in Hamburg, Zeiß in Jena.


Literatur: Strasburger, E., Das botanische Praktikum, 4. Aufl., Jena 1902, S. 36 ff.; Zimmermann, A., Die botanische Mikrotechnik, Tübingen 1892, S. 30 ff.; vgl. ferner die verschiedenen Jahrgänge der Zeitschr. für wissenschaftl. Mikroskopie.


Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 432.
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