Rebenschwarz

[368] Rebenschwarz, Drusenschwarz, Frankfurterschwarz, Hefeschwarz, Casselerschwarz, Cölnerschwarz, Wienerschwarz, ursprünglich eine aus Weinreben, Weintrestern und Weinhefe durch Verbrennen unter Luftabschluß hergestellte Körperfarbe von tiefer Schwärze und großer Leichtigkeit.

Die besten Sorten gewann man aus Hefe, die geringeren aus Weintrestern, Rebenabschnitten oder Rebenholz. Heute wird das Rebenschwarz gewöhnlicher Sorte aus Kohlen andrer Holzarten hergestellt. Alle Kohlenschwarz besitzen zwar im Vergleich zu Ruß eine geringere Deckkraft, weil in diesem der Kohlenstoff außerordentlich sein verteilt ist, allein sie haben die gute Eigenschaft, rein schwarz zu erscheinen; mischt man Kohlenschwarz mit weißen Körpern, z.B. Bleiweiß, Kreide, so erhält man ein reines oder etwas ins Bläuliche fallendes, nicht aber ein bräunliches oder fuchsiges Grau, wie es bei der Verwendung von Ruß der Fall ist.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 368-369.
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