Schmiernutenherstellung

[751] Schmiernutenherstellung erfolgt entweder von Hand, sofern dies überhaupt möglich ist, unter Anwendung entsprechender Meißel oder maschinell auf den sogenannten Schmiernutenzugmaschinen.

Bei letzteren erhält die das Schneidwerkzeug (ein Stahlstichel mit halbkreisförmiger Schneide vom Profil der zu schneidenden Nute) tragende Zugspindel eine Längsbewegung mit Hilfe eines Zahnstangengetriebes und Handkurbel und eine gleichzeitige Drehung um ihre Achse; durch Vereinigung beider Bewegungen entsteht Spiralform der Nut, durch Ausschaltung einer Bewegung entweder gerade oder kreisförmige Nut. Die Drehbewegung wird entweder durch eine auf das hintere Ende der Zugspindel aufgesteckte Patrone eingeleitet, in deren Spiralnut ein Führungsbacken eingreift, oder sie wird mittels Kegelrad- und weiterer Stirnradübersetzungen direkt von der Längsbewegung abgeleitet. Die Tieferschaltung des Schneidwerkzeugs erfolgt vom hinteren Ende der Spindel aus durch Zugkeil u.a. Beim Rückgang hebt sich das Werkzeug zur Schonung der Schneide meist etwas ab.

E. Treiber.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 751.
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