Schweifen

[1] Schweifen, 1. Spinnerei. Vereinigen der Fäden von einer Anzahl im Schweifgestell aufgesteckten Kettengarnspulen und Aufwickeln auf einen großen senkrechten oder wagerechten Haspel, Schweifrahmen, Scherrahmen, zur Bildung der Kette für die Weberei. 2. Bleicherei. Ausspülen der eingeweichten oder der ausgewalkten Leinengewebe in fließendem Wasser. 3. Schnürefabrikation und Seilerei. Wiederholtes Führen, Anschirren oder Aufziehen eines Fadens von einem Haken zu einem andern Haken und zurück, bis die zu einem Strange bezw. einer Litze erforderlichen Fäden aufgewickelt sind. 4. Blechbearbeitung. Ausbilden des Randes eines Blechgefäßes durch sanfte Biegung nach außen hin unter Erweiterung der Mündung, s. Bd. 2, S. 46 ff.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 1.
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