Sektorenräder

[72] Sektorenräder. Sollen in Fig. 1 bei den beiden dargestellten Zahnrädern F p, Φ π, die sich um die parallelen Achsen F Φ drehen, durch je eine gleichförmige Umdrehung des Rades F p verschiedene aufeinander folgende gleichförmige Drehungen des andern Rades Φ π bewirkt werden, so läßt sich dies durch entsprechende verzahnte Sektoren p1, p2, p3 ... und π1, π2, π3 ..., die bezw. je einen Radien bilden, ermöglichen. Zwei so gestaltete Zahnräder werden Sektoren- oder Stufenräder genannt.

Ist der Achsenabstand F Φ = e und wird angenommen, daß z.B. die drei Radien der Sektoren p1, p2, p3 des Rades F p bezw. gleich e : n1, e : n2, e : n3 sind, so erhält man die Radien der entsprechenden Sektoren π1, π2, π3 des Rades Φ π bezw. gleich (n1 1) e : n1, (n2 1) e : n2, (n3 1) e : n3. Bezeichnen p1, p2, p3 und π1, π2, π3 zugleich die Winkel der Sektoren, dann erhält man die Proportionen π1 : p1 = 1 : (n1 1), π2 : p2 = 1 : (n2 1), π3 : p3 = 1 : (n3 1). Mit der Wahl der Zahlen n1, n2, n3 und der Sektorenwinkel p1, p2, p3 des ersten Rades sind die entsprechenden Sektorenwinkel π1, π2, π3 des andern Rades Φ π bestimmt. Diese Wahl ist aber durch die Bedingung beschränkt, daß sich zwei Paare entsprechende Sektoren nicht gleichzeitig im Eingriff befinden. Beim Uebergang von einem Sektorenpaar zu einem andern muß mit Beendigung des einen Eingriffs der andre Eingriff beginnen.


Literatur: Lanz et Bétancourt, Essai sur la composition de machines, Pl. 6, Fig. K. 8,. Paris 1819; Burmester, L., Lehrbuch der Kinematik, Leipzig 1888, Bd. 1, S. 380.

Burmester.

Sektorenräder
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 72.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: