Stahlsand

[249] Stahlsand, durch Granulieren von Graueisen in Wasser erhaltene hüglige Weißeisenkörner von bedeutender Härte, die als Schleifmittel für Hartgesteine Anwendung finden.

Die Korngröße schwankt zwischen 0,2 und 2,4 mm. Größere Körner werden auf Stampfwerken zu kantigem Stahlsand verarbeitet, der ebenfalls in verschiedenen Korngrößen in den Handel kommt. Während bei der Anwendung von Quarzsand die Leistung einer Granitsäge bis etwa 6 mm Schnittlänge in der Stunde beträgt, steigt sie bei Benutzung von Stahlsand bis 30 mm in der Stunde. Die Fabrikation des Stahlsands wurde John Harrison am 8. Juli 1887 unter Nr. 9617 in England patentiert. In Deutschland liegt die Fabrikation in den Händen der Firma Backhaus & Langensiepen G.m.b.H. zu Leipzig-Plagwitz.

Hugo Fischer.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 249.
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