Verzapfung

[794] Verzapfung, Verbindung bei meist senkrecht sich treffenden Hölzern, wobei nur ein oder kein Holz über den Kreuzungspunkt hinausreicht; sie dient zur Versteifung von Pfosten und Bildung von festen Dreiecken und wird gebildet durch den Zapfen und das Zapfenloch.

Der Zapfen wird = 1/3 Holzstärke gemacht, seine Länge jedoch geringer als Holzbreite, damit das Zapfenloch gedeckt wird. Dieses ist nicht zu tief zu machen und genau auszustoßen; auch tollte an Schwellen für Abfluß von Wasser aus den Zapfenlöchern Vorsorge getroffen werden. Zur Sicherung der Verbindung ist der Zapfen zu verbohren und mit einem Holznagel zu vernageln, was jedoch zur Sprengung der Längsfasern führen kann, weshalb das in neuerer Zeit unterbleibt. – Je nach der Verbindung kommen an Verzapfungen vor: 1. gerader Zapfen (Fig. 1); 2. geächselter Zapfen (Fig. 2); 3. Brustzapfen (s.d., Bd. 2, S. 372); 4. wiederkehrender Eckzapfen (s.d.); 5. Kreuzzapfen (Fig. 3); 6. Scherzapfen (s.d.); 7. Doppelzapfen (Fig. 4); 8. Blattzapfen (Fig. 5); 9. Keilzapfen (s. Schwalbenschwanz, Bd. 7, S. 837, Fig. 4); Streichzapfen (Fig. 6); 11. Jagdzapfen (Fig. 7); 12. Grundzapfen (Fig. 8) bei Pfahlrosten.

Weinbrenner.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6., Fig. 7., Fig. 8.
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Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 794-795.
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