... nicht die hervorbringende Ursache dieser.« (Einleit. in d. Moralwiss. I, 268.) Ist der Begriff Charakter dergestalt atomisiert ... ... versah, so daß am Ende das Urteil »dieser Mensch hat Charakter«, d.h. »seine Handlungen haben ein Merkmal« zu ... ... z.B. einem Lehrer der Charakter eines Professors verliehen wird, d.h. ihm ausdrücklich erlaubt wird, ...
... und auch über den Begriff der Hypothese hat er einmal (Spr. i. Prosa 920) ein weises Wort gesprochen: »Hypothesen sind Wiegenlieder, womit ... ... expérience ne suffit pas; il y à encore des hypothèses dangereuses; ce sont d'abord, ce sont surtout celles qui sont tacites et inconscientes ...
Dualismus – Ich glaubte den Streit zwischen der scheinbar einheitlichen und der ... ... der unbelebten Stoffe nur durch ein weiteres Fortschreiten des Bedeutungswandels; (Kr. d. Spr. I² S. 264 ff.) gezeigt, daß ich gegen eine solche Ausdehnung des Seelenbegriffs ...
aufmerken – ist ein Begriff , mit dem die Psychologie immerhin ... ... Ich verweise zunächst auf das Kapitel Aufmerksamkeit und Gedächtnis in meiner Kr. d. Spr. (I, 541 f.); noch schärfer als dort möchte ich das Abstractum Aufmerksamkeit eliminieren ...
Realismus – Die Alten und die Scholastiker, wenn ... ... Ontologie zum Vorhofe einer (künftigen) Metaphysik gemacht, die Ontologie in Transzendentalphilosophie, d.h. in Erkenntnistheorie , umzuwandeln gesucht. Schopenhauer (»Parerga« I. S. 88) hat das so ausgedrückt: »Die Kritik der reinen ...
... zweitausendjährigem Dienst (seine Geschichte reicht, wie Kr. d. Spr. I, 631 nachzulesen ist, von den Neuplatonikern bis über Wolf hinaus, der ... ... Mensch kann ein sehr gewissenhafter Mensch sein; aber er reflektiert, d.h. er denkt an sein Ich ... ... Menschen Geistesturner genug sind, um eine solche Operation vorzunehmen, d.h. sich eine solche Operation vorzustellen. Es ...
... Weil wir sprechen, sprechen wir fast immer in Zirkelerklärungen und in Zirkelbeweisen (I³, S. 176f.). Man könnte mit freier Benützung von Kants Terminologie sagen ... ... ) ist ein schönes Symbol für alle ewigen Wahrheiten oder Tautologien (vgl. I, S. 1, und II², S. 48).
... Erst der freie Spinoza wagte es (Eth. I prop. 36), rücksichtslos und allgemein auszusprechen: omnes causas finales nihil nisi ... ... der menschlichen Handlungen. Wollte man nun deshalb die menschlichen Motive allein Endursachen nennen, d.h. Ursachen , bei denen verständige Voraussicht des Endes mitspielt, so ...
... an, mag aber befremden. Ich habe (Kr. d. Spr. I 434 f.) auf die Bedeutung der Ähnlichkeit für ... ... Naturanschauung, eine natürliche Entwicklungsgeschichte herausgezogen werden.« (Kr. d. Spr. I. 436.) Ich habe auch schon auf Sanskrit-Worte ...
... Gebrauche. »Unser Verstand bekommt nun auf diese Weise eine negative Erweiterung, d. i. er wird nicht durch die Sinnlichkeit eingeschränkt, sondern schränkt vielmehr ... ... . Für den Fisch ist die Grenze der Wasserspiegel, d.h. eine unendlich dünne Wasserfläche, für den Vogel ist dieselbe Grenze ...
... freiesten, heitersten und erhabensten Seelen habe ich schon (Kr. d. Spr. I, 365) die Bemerkung gemacht: »Wenn Nietzsche der moralischen Regel Kants ... ... deutlich gewesen zu sein. Wenn der Glaube an die ewige Wiederkehr moralisch d.h. praktisch werden könnte, wenn durch ...
... die man unvollkommen oder so ähnlich nennt, solange man sie nicht menschensprachlich, d.h. nach menschlichem Interesse, als ein Ideal ihrer Art aufgefaßt hat. ... ... seiner Kritik der Kantischen Philosophie (W. a. W. u. V. I. S. 502 f.) den Begriff der Vollkommenheit bekämpft ...
Weltanschauung – Wenn wir im Deutschen einem konkreten oder abstrakten Begriffe ... ... sein, wer heutzutage nicht seine eigene Weltanschauung hätte. Ich glaube aber schon (Kr. d. Spr. I² S. 538 und III 235) gezeigt zu haben, daß nicht nur die ...
... dem rasch berühmt gewordenen Uhrengleichnisse dargestellt, d.h. der Zusammenhang zwischen den physiologischen und den psychologischen Erscheinungen wurde ... ... des alten Uhrengleichnisses habe ich meine Ansicht schon einmal (Kr. d. Spr. I², 288 f.) ausführlich ausgesprochen. Wir kennen nur das ... ... sich im Deutschen die Redensart eine Gelegenheit benützen für fahrende Gelegenheit, d.h. für einen wohlfeilen ...
... Bischofs dazu die transzendentalen Begriffe umfaßt, d.h. die alle Kategorien noch übersteigenden transcendentia , wie ... ... müßte. Sie bestehen regelmäßig aus einem hübschen Konsonanten (B, D, G, Z, P, T, C oder S) und einem der ... ... Weise hergestellt. Für die ersten Unterabteilungen tritt an die Wurzel ein Konsonant B, D, G usw.; es entstehen die ...
... seine tiefste Weisheit, habe ich das Wichtigste (Kr. d. Spr. I². S. 115 ff.) schon vorgebracht. Von dem Verhältnisse, in welches ... ... sein. Dafür nun freilich war er ein Poet und kein Philosoph, d.h. von dem Streben nach den letzten ...
... durch andere Relationen Kenntnis haben, daß wir Dinge an sich, d.h. Dinge ohne ihre Relationen nicht kennen, daß endlich zwischen ... ... wissen, sie weiß nichts davon, daß die Eigenschaften der Dinge , d.h. die adjektivische Welt des Sensualismus, nur in Relationen ...
... roch um ein venden« geben (der Wolf gar gibt beim Schachzabel, d. i. beim Schachspiel »beidiu roch umb einen venden«, da er ein ... ... die andern Bauern überging, ist überflüssig (trotz v. d. Linde), weil – wie gesagt – die Lehnübersetzung aus dem persischen ...
... 1400 gewesen sein mag. Köhler (Kl. Schr. I, 481 f.) hat gezeigt, wie diesem Nassr Eddin ältere Schwanke angedichtet ... ... Ursprachen, sondern ein Gewimmel von Mundarten an den Anfang zu setzen, d.h. in jede vorhistorische Zeit. Und da redet man von ... ... , bei Abfassung meiner Kritik dieser Begriffe (Kr. d. Spr. II, S. 632 f.) Kretschmers Buch ...
... den von ihm selbst noch herausgegebenen Bänden des D. W. den Mann kaum zitiert hatte, dem die wissenschaftliche Sprache der ... ... so gründliche Forscher die Macht der Lehnübersetzungen übersehen konnten. Vor kurzem hat R. M. Meyer, der eine Deutsche Bedeutungslehre vorbereitet, eine sehr anregende Studie über ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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