... verstehen, daß wieder unmittelbar an Kants Kritizismus anzuknüpfen sei. Ich habe schon (I². S. 154) behauptet, daß der Gegensatz zwischen Hume und Kant nicht so wichtig sei, wie das, was ihnen beiden zum höchsten Verdienst angerechnet werden ... ... wie den Ursachbegriff. Man könnte aus Hume etwas sehr Merkwürdiges lernen, wenn er es auch nicht geradezu sagt ...
... trotz der unwiderleglichen Einwürfe Humes einen Theïsten nennen zu dürfen, ein sehr hübsch klingendes Wort: »einen symbolischen Anthropomorphismus , der in der Tat ... ... d. r. V. hatte Kant das Wort Verstand gebraucht) nur bildlich beizulegen sei, symbolisch, müßte auch zugegeben werden, daß dieser Weg nur zum Deïsmus ...
... einzuprägen, daß die gegebene Wirklichkeitswelt nur einmal da sei, einfach, nicht zweifach. Die Sprache ist es allein, die uns die ... ... der Verdacht, daß einfach in dieser Anwendung nur ein negativer Begriff sei, nur die Ablehnung einer falschen Zahlung, eines sinnlosen Dualismus ... ... wird«. Was wir die körperlichen Dinge nennen, sei nichts als die Erscheinung von irgend etwas, dem ...
... im Gotischen noch im Englischen zu finden sei, de latinitate suspekta sei. Adelung erklärt dagegen wahr ... ... geschenkt und vorausgesetzt«. Ein allgemeines Kriterium der Wahrheit sei ein Unding; es sei »ganz unmöglich und ungereimt«, ohne Rücksicht ... ... schön über den Streit, ob Skepsis wahre Philosophie sei oder nicht. Das sei ja eine Temperamentsfrage. »Der einzige Unterschied ...
... keine Wünsche hätte. Was der Mensch sein möchte, aber nicht sei, dazu machte er seinen Gott ; was er haben möchte, aber ... ... sein Gott ihm schaffen. Strauß, der abtrünnig gewordene Theologe, neigte allzu sehr den Dogmen des Materialismus zu, wie denn sein Glaube an den materialistischen ...
... so beschreibt er die Ellipse nach einer Methode, die die gegenseitige Abhängigkeit sehr sinnfällig macht. Er nimmt eine Leine, deren Länge der Summe ... ... sein. Und gerade darum könnte die Ersetzung des Kausalitätsbegriffs durch den Funktionsbegriff noch sehr fruchtbar werden; man hat die Kausalität allzu lange für ein ...
... darstelle, wie jedes neue Moment das Prädikat, das apriorische, sei, wie in der Weiterführung des Gesprächs oder der Erzählung das eben erst ... ... lehrt (heute wie vor tausend Jahren), das wahre Wissen sei apriorisch, die Erfahrung sei aposteriorisch; ich sage, daß (wenn man ...
... dort aufhört, wo der Wunsch nach Erkenntnis anfängt. Wir wissen sehr viel (sehr viel mehr als das Altertum) von der Wirklichkeitswelt im Raum , von ... ... die Bedeutung beschlafen eine auf die Bibelsprache beschrankte Lehnübersetzung sei, im Hebräischen vielleicht ein prüder Euphemismus. Das ...
... gebraucht. Die Scholastiker unterschieden tausend Jahre lang sehr genau zwischen ähnlichen Dingen und zwischen analogen, übersahen übrigens nicht, daß ... ... oder metaphorisch gesprochen haben und daß aus einem Bilde ebensowenig ein Schluß zu ziehen sei, wie es einem Menschen schaden könnte, wenn man seinem Porträt das Herz ...
... verflachen müssen. Diese Gruppe moralisch-philosophischer Ausdrücke bezeichnet sehr oft gerade bei der ersten Prägung die allerschärfste Fassung des Gedankens. Christian ... ... Philosophicae recentioris partem primis, quod ajunt, labiis vobis jam degustandam dedero. Wie sehr nun der Egoismus sowohl im metaphysischen wie im moralischen Sinne nur ein leerer Wortschall sei, außerhalb der Menschensprache nichts zu schaffen habe, das ...
... der Illusionen wird aber nicht so genannt, trotzdem diese Gruppe sehr gut unter den Oberbegriff der Assimilation gebracht ... ... die tastende Hand davon überzeugen, daß das Spiegelbild eines Körpers nur eine Illusion sei, sich vom Körper eben durch seine Untastbarkeit unterscheide. Beim Erbsen-Experiment aber ... ... haben kein Kriterium, nach welchem wir sagen dürften, welche von beiden Erbsen real sei.
... auf Erfahrung gegründeten wissenschaftlichen Denken relativ sei, nur ein Gradunterschied. Das war nicht eben überraschend nach der ... ... Vorstellung genähert, daß das Rätsel der Erkenntnistheorie , wie Erfahrung überhaupt möglich sei, und wie Erfahrung zustande komme, zusammenfällt mit ... ... Worten ausgesprochen haben: »Erfahrung lehrt zwar, was da sei und wie es sei, niemals aber, daß es notwendigerweise so und nicht ...
... Individuum nicht auf geheimnisvolle Weise von dem Gattungsbegriffe abhänge, da lag es sehr nahe, in der praktischen Philosophie anzuerkennen: der Mensch handelt nicht nach dem ... ... darauf aufbauen, daß bei handelnden Menschen der sog. Charakter der Realgrund ihrer Lebensäußerungen sei, obgleich schon die Schrift sagt: an ihren ...
... daß das Kind dem Vater ähnlich sei: bis auf die graue Haarsträhne im schwarzen Haar an der ... ... und männliches Sperma (bei der weitverbreiteten geschlechtlichen Fortpflanzung) eine Bedingung der Vererbung sei. Zweifle auch nicht an Weismanns Beobachtung, daß ... ... Lehre, daß das Ich-Gefühl eine Täuschung sei, durch diesen Umstand erhärtet: sehr viel von diesem Abreißen der angeblich unsterblichen ...
... hergestellt; wir nennen aber auch solche Menschen eitel , die sehr gehaltvoll, sehr wertvoll sind, wenn sie nur an diesem ihrem Werte oder ... ... seine Persönlichkeit , seine Verdienste sehr lebhaft vorempfand. »Da mich nun überhaupt das, was man Eitelkeit nennt, ... ... sich durchaus offen und mitteilend erwies, so lernte ich in kurzer Zeit sehr viel von ihm. Beurteile ...
... darauf hingewiesen, daß die Hypothesenbildung ein heuristisches Prinzip sei und häufig auf Umkehrung gegebener Sätze hinauslaufe. Die Geometrie lehrt z.B., ... ... Begriff Gesetz , der Begriff Ursache schon eine Hypothese sei. So bedingt ist die Welterkenntnis des Menschen von den Worten ... ... ich mich auf Poincaré berufen, der in seinem sehr lesenswerten Buche »La Science et l'Hypothèse« (S ...
... Kampf: ob die Neuen oder die Alten vorzüglicher wären, Racine so klassisch sei wie Seneca oder noch klassischer. Um das Ende des Jahrhunderts kam dann ... ... 511) durch » Hypothesen erdenke ich nicht« wiedergegeben, steht an einer sehr bedeutungsvollen Stelle, dort, wo der fromme Newton sein Bekenntnis ...
... zu widersprechen; und dennoch lassen sich beide Vorstellungen sehr gut mit den Tendenzen der gegenwärtigen Psychologie vereinigen. Der Bedeutungswandel von der ... ... vielleicht nur der gegenwärtige Augenblick. Daß die Gegenwart also ein relativer Begriff sei, das wird jedermann zugeben; wir denken bei Gegenwart je nach ... ... dem Saume, der allen unsern Begriffen anhaftet, sehr gut auf die Gegenwart übertragen können. Wir können uns ...
... eine Tätigkeit, ein Gefühl oder eine Leistung sei; weil nicht einmal der Oberbegriff feststand, unter dem man etwa diese Tätigkeit ... ... und Wollen sind Begleiterscheinungen von Arbeitsleistungen, wirkliche, schlecht zu beobachtende Empfindungen, die sehr leicht ineinander übergehen. Ich möchte eine früher gegebene physiologische Definition etwas ...
... in der Medizin und in der Musik allzu sehr verbraucht worden ist. Die Herkunft von intentio war freilich schon zu Anfang ... ... die Lehre jesuitischer, besonders spanischer Kasuisten, daß das Duell und jeder Mord gestattet sei, wenn nur der Täter seine Intention von der Sünde ablenke, seine Intention ...
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