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Ehre

Ehre [Mauthner-1923]

I. Wir haben gelernt, daß die Ideenlehre Platons vom christlichen Mittelalter vielfach nur um der Platonischen Staatslehre willen bevorzugt, wurde, die doch mit Platons Erkenntnistheorie herzlich wenig zu tun hatte; und moralisch , im christlichen Sinne, war die Ideenlehre ebensowenig wie ...

Lexikoneintrag zu »Ehre«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 305-323.
Rationalismus

Rationalismus [Mauthner-1923]

Rationalismus – In meiner Darstellung des Nominalismus (II. S. 160) suchte ich zu zeigen, daß die Dogmen der christlichen Kirche im Mittelalter aus der Vernunft bewiesen werden sollten, daß dann zwischen beweisbaren und unbeweisbaren Dogmen ...

Lexikoneintrag zu »Rationalismus«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 5-6.
Eid

Eid [Mauthner-1923]

I. Luther hat einmal die schlechten Handlungen der Menschen, die ... ... Durcheinander von religiösen und juristischen Begriffen : im heidnischen Altertum, im christlichen Mittelalter wie in der gottlosen Gegenwart . II. Als Vertrag wurde der ...

Lexikoneintrag zu »Eid«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 323-344.
Zeit

Zeit [Mauthner-1923]

I. Ein entsprechendes Wort für diesen Begriff hat überall und immer ... ... , mit der lokalen Färbung, die Zeitbezeichnungen von jeher gehabt haben. Erst im späten Mittelalter wird Stunde zur üblichen Bezeichnung für den bestimmten Teil des Tages. Früher ...

Lexikoneintrag zu »Zeit«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 436-497.
Form

Form [Mauthner-1923]

I. Form ist entschieden ein Wort der internationalen Sprache; ich ... ... war, das immer einen deus ex machina in Bereitschaft hatte und darum dem christlichen Mittelalter so unentbehrlich geworden war. Hinter allen diesen Bildern steckt ein ordnender Verstand. Wie ...

Lexikoneintrag zu »Form«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 478-507.
Sein

Sein [Mauthner-1923]

Sein – Es gibt ein Wort, das man mit dem Wirklichkeitsbegriff ... ... Dasein erweckt, zu einem scheinbar neuen Wesen gemacht. Bei den Alten, im Mittelalter und bis auf die Gegenwart ist über diesen luftigen Wanderbegriff mehr geschrieben worden ...

Lexikoneintrag zu »Sein«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 165-179.
Gott

Gott [Mauthner-1923]

I. »Wenn Gott nicht existierte, man müßte ihn erfinden.« ... ... mit Worten anruft, Gott nennen. Und weil die Bezeichnung Götze durch christlichen Hochmut im Mittelalter den immerhin humanen und ganz und gar nicht widerwärtigen antiken Göttern angeworfen worden war ...

Lexikoneintrag zu »Gott«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 5-19.
Atom

Atom [Mauthner-1923]

Atom – Die Physiker vergessen bei Anwendung der Differenzialrechnung auf die kinetische ... ... Chemie begründet, die ja bekanntlich Erfolge zu verzeichnen hatte, von denen sich Altertum und Mittelalter nichts träumen ließen; praktische Erfolge. Diese neue Chemie nennt sich mit Stolz atomistisch ...

Lexikoneintrag zu »Atom«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 95-106.
Geist

Geist [Mauthner-1923]

... das lateinische spiritus knüpfte, daß im Mittelalter eine gelegentliche Beschäftigung mit griechischer oder hebräischer Sprache fast gar keinen Einfluß ... ... lange, bis die neuere Seele dasselbe tun wollte. Geist und Seele wurden im Mittelalter oft unklar und unbewußt zusammengeworfen, trotzdem schon das Neue Testament scheinbar scharf ...

Lexikoneintrag zu »Geist«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 556-583.
Natur

Natur [Mauthner-1923]

... Gott Natur und Geschichte schuf. Gesta Dei per Francos. Aber das Mittelalter hatte ein schlechtes Gewissen, weil es ein Gewissen hatte. Völker und Völkerhirten ... ... neu. Nur gelegentlich und knapp wird die Natur im Altertum, fast scheu im Mittelalter von Künstlern benützt. Als Beispiel vergleiche man, wie wenige ...

Lexikoneintrag zu »Natur«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 388-407.
Recht

Recht [Mauthner-1923]

... der unwirklichen Welt an. Ich habe gezeigt, daß die Albernheiten »das Mittelalter ist nicht gelb« oder »die Elektrizität ist nicht vierfüßig« erst dann geantwortet werden, wenn jemand vorher so albern war zu fragen: Ist das Mittelalter gelb oder nicht? Ist die Elektrizität vierfüßig oder nicht? Nicht viel anders ...

Lexikoneintrag zu »Recht«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 22-40.
Leben

Leben [Mauthner-1923]

I. Um die Grundbegriffe der Naturwissenschaften steht es, was die Wortgeschichte ... ... moveri. Ein gemeinsames Kennzeichen des Tierlebens und des Pflanzenlebens ausdrücklich zu suchen, war dem Mittelalter noch keine Aufgabe . Die Frage nach der Beseeltheit oder Unbeseeltheit der Tiere ...

Lexikoneintrag zu »Leben«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 275-294.
Dämon

Dämon [Mauthner-1923]

... B. die Lehre von den Engeln. Das Mittelalter sah die Welt voll von Dämonen; bis tief ins 18. Jahrhundert spukten ... ... versteht, das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was Altertum und Mittelalter bei dem entsprechenden Worte dachten. Einst bezeichnete es einen Menschen, der ungewöhnliche ...

Lexikoneintrag zu »Dämon«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 261-263.
Poesie

Poesie [Mauthner-1923]

... gesungenen Liedern, wurde Gedicht schon im Mittelalter üblich für eine poetische Schöpfung, und im 16. Jahrhundert erscheint Dichter ... ... daß Unterhaltungsliteratur keine richtige Poesie sei; dieser Satz gilt aber keineswegs für das Mittelalter, gilt auch nicht für die Neuzeit, wenn wir eben die allerjüngste ...

Lexikoneintrag zu »Poesie«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 544-566.
sollen

sollen [Mauthner-1923]

... obgleich zu beachten wäre, daß gerade im Mittelalter pflegen (mit dem Genitiv unzähliger Abstrakte: Angst, Armut, Ehre ... ... Neigung, wie er im bewußten, instinktverlassenen Menschen sich ausbildete, führte im christlichen Mittelalter dazu, jede weltliche Neigung böse, jede göttliche Pflicht gut zu nennen. ...

Lexikoneintrag zu »sollen«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 191-212.
Schule

Schule [Mauthner-1923]

... Ort, wo Wissenschaften gepflegt wurden; erst im Mittelalter gewann schola die Bedeutung , die wir jetzt damit verbinden. Jedoch ... ... ein Ehrenname oder ein Schimpfname: für den Gelehrten und für den Pedanten. Im Mittelalter nun, wo die Schule des Aristoteles über alle andern Schulen siegte, wo ...

Lexikoneintrag zu »Schule«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 151-164.
Strafe

Strafe [Mauthner-1923]

I. Mit einem Gefühle, das aus Ärger und Heiterkeit gemischt ist, ... ... »Gesetzen« des Bedeutungswandels für alle Arten der Folter gebraucht wurde. Für das Mittelalter bestand ja das Strafverfahren aus Folter und aus Marter. Man beachte auch, daß ...

Lexikoneintrag zu »Strafe«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 3, S. 248-262.
Himmel

Himmel [Mauthner-1923]

Himmel – Ich hatte einmal auf den leisen Bedeutungswandel hingewiesen, den ... ... darum in allen diesen Dingen auch kein robustes Gewissen mehr. Wie konnte das Mittelalter in seinem handfesten Glauben lachen! Welche Blasphemien konnte es bei seinen kirchlichen Festen ...

Lexikoneintrag zu »Himmel«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 92-99.
modern

modern [Mauthner-1923]

modern – Der Bedeutungswandel dieses Wortes, so unscheinbar er für die ... ... worauf Simmel hingewiesen hat. Etwas beschämt finden wir den Ausdruck moderni schon im Mittelalter als Bezeichnung für die damals neueren Logiker verwandt; immer sind die jeweilig Modernen ...

Lexikoneintrag zu »modern«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 2, S. 333-335.
Einheit

Einheit [Mauthner-1923]

Einheit – In meiner Sprachkritik (III, 142 ff.) habe ... ... am Ende der Teilbarkeit auf einfache Teile zurückführt, und diese Monaden nennt. Im Mittelalter hätte man recht gut Unitäten oder Unicitäten sagen können. Hätte Leibniz aber anstatt ...

Lexikoneintrag zu »Einheit«. Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. Leipzig 1923, Band 1, S. 360-370.
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