[221] Akadien (engl. Acadia, franz. l'Acadie. von indian. cadie, d.h. Fundstätte), der alte Name für die atlantischen Küstenprovinzen Kanadas und insbes. für Neuschottland. Seit 1604 von Franzosen besiedelt, wuchs die Kolonie langsam und zählte 1687 erst 900 Köpfe. Nach den Kriegen zwischen England und Frankreich wurde A., dessen Bewohner mit den ihnen verbündeten Indianern hartnäckig gegen die Engländer kämpften, im Frieden von Utrecht 1713 an letztere abgetreten, doch kämpften die Akadier noch lange gegen die neuen Besitzer, und später wanderten 5000 nach Louisiana, Georgia etc. aus, während 2000 zwangsweise entfernt und in Neuengland angesiedelt wurden. Man schätzte 1858 die Zahl aller Akadier auf 95,000, davon 30,000 in Neubraunschweig, 20,000 in Neuschottland, je 15,000 auf den Inseln Cape Breton und Prinz Edward, 8000 an der Nordküste der Baie des Chaleurs, der Rest auf den Magdaleneninseln, in Labrador, auf St.-Pierre und Miquelon. Vgl. Moreau, Histoire de l'Acadie française (Par. 1873); Rameau de Saint-Père, L'Acadie (das. 1889). Acadian Highlands heißen die beiden Höhenzüge, die Neuschottland durchziehen, ein südlicher granitischer und ein nördlicher kristallinischer (Cobequid Mountains). S. Appalachen und Neuschottland.