Arsis

[820] Arsis (griech., »Hebung«), in der antiken Metrik der beim Skandieren durch Aufheben der Hand oder des Fußes bezeichnete schlechte Taktteil im Gegensatze zur Thesis, dem durch Niederschlagen der Hand oder Auftreten des Fußes bezeichneten guten Taktteil; bei den Neuern umgekehrt der durch den Akzent hervorgehobene Teil eines Versfußes im Gegensatze zu dem nicht hervorgehobenen (Thesis). – In der Musik der leichte oder schlechte Taktteil (Auftakt) im Gegensatze zum guten (Thesis). Letzterer wird nämlich beim Taktgeben durch den Niederschlag markiert, wie auch die Alten beim Chortanz die schwere Zeit durch Auftreten mit dem Fuße hervorhoben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 820.
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