Becquer

[540] Becquer (spr. beckér), Gustavo Adolfo, span. Dichter und Novellist, geb. 17. Febr. 1836 in Sevilla, gest. 22. Dez. 1870 in Madrid, wo er, ein Abkömmling einer schon im 16. Jahrh. in Spanien eingewanderten deutschen Familie und Sohn des Genremalers Joaquin B., seit 1854 ohne Amt sich lediglich literarischer Tätigkeit widmete. Als Lyriker zeigt er sich vorzugsweise elegisch und ernst gestimmt, als Prosaist reiht er sich mit seinen Novellen und reizenden Legenden den besten spanischen Erzählern an. Seine »Obras« wurden herausgegeben von R. Correa (5. Aufl., Madr. 1898, 3 Bde.). Ins Französische übersetzt wurden seine »Légendes espagnoles« von Achille Fouquier (Par. 1883), ins Deutsche »Spanische Lieder« von R. Jordan (Halle 1893) und »Gedichte« von L. Darapsky (Leipz. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 540.
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