Blutblase

[86] Blutblase, Erhebung der Oberhaut in Form einer Blase, die mit ausgetretenem Blut gefüllt ist; meist Folge äußerer Quetschung, besonders häufig an der Hand, an den Fingerspitzen etc. In Form einer Beule (Blutbeule, Brausche) tritt die verletzte Stelle namentlich dann hervor, wenn das Unterhautbindegewebe gequetscht und mit Blut durchtränkt ist. Meist wird das Blut wieder aufgesogen, der zurückbleibende Farbstoff nur sehr langsam unter Verfärbung in Blau, Grün und Gelb. Die Behandlung besteht in kühlen Umschlägen, kurz nach der Verletzung verhindert ein kräftiger Druck mit der Fläche einer Messerklinge auf die Beule eine zu starke Zunahme derselben. Die bei Laien beliebte Eröffnung der Blase mit Nadeln u. andern spitzen Instrumenten ist ernstlich zu widerraten wegen der damit verbundenen Gefahr der Infektion. Tritt Eiterung ein (Blutabszeß), so muß die Beule durch den Arzt geöffnet werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 86.
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