Carnallīt

[770] Carnallīt, Mineral, wasserhaltiges Doppelchlorid von Kalium und Magnesium, KCl. MgCl2 + 6H2O (mit 26,8 KCl, 34,2 MgCl2), kristallisiert rhombisch in hexagonal aussehenden Formen und findet sich besonders derb in großkörnigen Aggregaten; an sich farblos oder lichtgelb, erscheint er zuweilen durch Einschluß zahlreicher kleiner Schüppchen von Eisenglimmer rot; Härte 1–2, spez. Gew. 1,6. In feuchter Luft wird er matt und zerfließt schließlich. C. findet sich mit Steinsalz zusammen bei Maman in Persien und bei Kalucz in Galizien, hauptsächlich aber in großer Menge in den Abraumsalzen (s.d.) der Norddeutschen Steinsalzlager. Er wird auf Kalisalze verarbeitet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 770.
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