Coroādos

[293] Coroādos (»Gekrönte«), landesübliche Bezeichnung einer Reihe namentlich der Gesgruppe angehörender Indianerstämme Brasiliens, benannt nach der Haartracht, die wie bei Mönchen einen Haarkranz (Coroa) stehen läßt. Zu den C. werden gerechnet in Paraná die Kamé, in Mato Grosso die Bororo und Kayapó und in Rio Grande do Sul die Kaingang und Sokleng. Sie leben teils noch wild in Horden, namentlich als Jäger auf offener Grassteppe, teils sind sie in Dörfern angesiedelt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 293.
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