Dschauhari

[230] Dschauhari, Ismaïl ibn Hammâd, berühmter arab. Lexikograph, gebürtig aus Farab in Turkistan, studierte in Bagdad und verbrachte längere Zeit unter den Beduinenstämmen der Rebîa und Modhar, um die arabische Sprache in ihrer unverfälschten Form zu studieren. Später ließ er sich in Nischapur nieder, wo er um 1007 durch einen Sturz vom Dach seines Hauses das Leben verlor. Die Frucht seiner Sprachstudien war der »Sihâh« oder »Sahâh«, eins der wichtigsten Lexika der klassischen Sprache Arabiens. Zahllose Glossen und Supplemente sind dazu geschrieben worden; auch ist es ins Persische (von Dschemâl Alkóraschi) und Türkische (von Wânkuli) übersetzt worden. Ausgaben des arabischen Originals sind in Bulak 1865 und 1875 erschienen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 230.
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