Duérnen

[251] Duérnen (neulat.), in Folio gedruckte, im Text fortlaufende Bogen, von denen je zwei mit einem Versalbuchstaben des Alphabets bezeichnet und beim Einbinden ineinander gesteckt wurden. Geschieht dasselbe mit 3, 4, 5 oder 6 Bogen, so heißen diese Triternen, [251] Quaternen, Quinternen, Sexternen. Diese Art und Weise wurde von den Abschreibern vor Erfindung des Buchdrucks und von den Druckern in den ersten Jahrhunderten nach dessen Erfindung geübt, kommt aber jetzt nur noch selten zur Anwendung. Die Reihenfolge der Druckbogen wird jetzt überall, außer im Gebiete der englischen Sprache, durch Ziffern oder Signaturen (s. d.) bezeichnet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 251-252.
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