[2] Erdfall (Einsturztrichter), eine trichterförmige Einsenkung der obern Erdschichten infolge unterirdischer Erosion. Dadurch, daß gewisse Gesteinsmassen, wie Steinsalz, Gips oder Kalkstein, von Wasser aufgelöst und fortgeführt werden, entstehen Höhlen (Schlotten), deren Deckeneinsturz sich bis zur Oberfläche hin bemerklich machen und hier Bodeneinsenkungen veranlassen kann. Derartige Einbrüche, von einigen bis zu 700 m Weite und Tiefe, finden sich z. B. im Zechstein u. Muschelkalk Mitteldeutschlands (s. Tafel »Gebirgsbildungen«, Fig. 7), im Jurakalk Schwabens, im Triaskalk der Alpen (Karsttrichter, Dolinen). Ganz ähnlich sind zuweilen die Pingen, die durch Zusammenstürzen alter Grubenbaue entstehen.