Everyman

[200] Everyman (engl., spr. éwwerĭ-män, »Jedweder«), englische Moralität, aufgebaut auf der indischen Parabel von den Freunden in der Not. Der Mensch, den der Tod antritt, wird verlassen von Kameraden, Familie, Hab und Gut; nur die guten Werke, die er geübt, bleiben ihm treu, und die Sakramente stärken ihn. Das ergreifende Stück gehört wohl noch dem 15. Jahrh. an. Ausgaben von K. Goedeke (Hannov. 1865), H. Logeman (»Elkerlijk«, Gent 1892), der es als eine Übersetzung aus dem Holländischen hinstellt, und von M. J. Moses (New York 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 200.
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