[366] Fazio degli Ubérti (spr. -dellji-), ital. Dichter, geb. um 1300 wahrscheinlich in Pisa, gest. bald nach 1367 nach einem unsteten Leben. Fazios bekanntestes Werk ist das in Form und Anlage der »Divina Commedia« nachgeahmte, wahrer Poesie ermangelnde Lehrgedicht »Dittamondo«, eine Art Erdbeschreibung, sachlich nach Solinus' (s.d.) »Collectanea rerum memorabilium« gearbeitet (Vicenza 1474, Vened. 1501, 1820 u. 1835, Mail. 1826). Bedeutender sind Fazios lyrische Gedichte, in denen zum erstenmal der Gedanke eines national-italienischen Königtums poetischen Ausdruck gefunden hat (hrsg. von Renier, Flor. 1883).